Empfangsgebäude BGH

Kategorie: Öffentlich
Bauweise: Massivbauweise
Jahr: 2009
Ort: Karlsruhe
Ausloben/in: Bundesrepublik Deutschland
Oberfinanzdirektion Karlsruhe 
Staatliches Hochbauamt Baden-Baden

  • EBK-P-Nord-klein.jpg
  • 02-Perspektive-Innenraum.jpg
  • 01-Modellbild-weiss2.jpg
  • 03-Modellbild-weiss.jpg
  • 02-Modellbild-weiss.jpg
  • Schwarzplan
    Schwarzplan
  • KFW-EG.jpg
  • 07-Ansicht-Scharz-Weiss.jpg


Erläuterungen:

Die bestehenden Gebäude im Bereich der Kreuzung Herren- und Amalienstraße sind in unterschiedlichen Zeiten entstanden und weisen entsprechend große Differenzen auf bzgl. Höhenausbildung, Fassadengestaltung und Materialität. Sie bilden dennoch ein städtebaulich und architektonisch qualitätvolles Ensemble, das sich aus „eigenständigen Persönlichkeiten“ zusammensetzt. Mit dem Empfangsgebäude des Bundesgerichtshofs gesellt sich eine weitere anspruchsvolle „Persönlichkeit“ dazu.
Um sich zur Stadt und zu den Bürgern hin offener und wahrnehmbarer präsentieren zu können, wird das Empfangsgebäude selbstbewusst nach vorne in die Straßenflucht des bestehenden Weinbrennergebäudes gerückt. Dadurch wird die letzte, zur Zeit stadträumlich noch etwas unklar ausgebildete Ecke der Straßenkreuzung Herrenstraße/Amalienstraße in wünschenswerter Weise baulich eindeutig gefasst. Das Empfangsgebäude wird aus den Straßenräumen der Herren- und Amalienstraße heraus schon von weitem als freundliche und einladende Erscheinung wahrgenommen. Der vorhandene Baufluchtenplan von Karlsruhe wird berücksichtigt.
Der besondere Inhalt des Empfangsgebäudes, der aus dem Großen Sitzungssaal, dessen repräsentativer Erschließung und der Pforte besteht, ist vom öffentlichen Raum her über die großzügig und präzise gesetzten Fassadenöffnungen schon von weitem her ablesbar.
Die gewählte zeitlos moderne Formensprache ist dem Status des Bundesgerichtshofs angemessen, die hochwertige Materialwahl auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit angelegt.
In Anlehnung an das Palais und an das Nordgebäude soll das Empfangsgebäude eine Vormauerung aus Naturstein erhalten. Vorgeschlagen wird ein hellbeiger Magny Le Louvre, Fensterprofile und Sprossen sind aus patinierter Baubronze vorgesehen.
Im Innenraum ist mit Ausnahme des großen Sitzungssaals ist ein grauer Natursteinboden aus Kirchheimer Muschelkalk blau geplant. Die Decken und Wände sind in weiß gehalten. Der Saal selbst soll wie ein akustisch optimierter Klangkörper hölzern ausgekleidet werden. Für den Boden ist ein Parkett aus Raucheiche vorgesehen, für die Wände sollen großformatige Vertäfelungen aus hellem und ruhig gemaserten Eschenholz mit nahezu unsichtbarem Fugenbild zur Ausführung kommen.