2.BA Stadtbausteine L6 und L10

Stadtbaustein L6: „Harte Schale – Weicher Kern“
Das Haus L6 besetzt die exponierte südöstliche Ecke des Baufelds L und ist als Bestandteil der raumbildenden „harten“ Kante an der Paula-Fuchs-Allee angelegt. Das urbane Mehrfamilien- und Geschäftshaus fügt sich identitätsstiftend, selbstbewusst und wie selbstverständlich in die gewünschte vielfältige, robuste und dennoch aufgelockerte Straßenrandbebauung aus Einzelhäusern mit jeweils eigenem Charme und Charakter ein. Der Neubau ist als hochwertiger, nachhaltiger und zukunftsfähiger Stadtbaustein des neuen Quartiers angelegt. Bezug nehmend auf die markante Ecklage an der Paula-Fuchs-Allee erhält das Gebäude eine steinerne, handwerklich ausgeführte Außenhaut aus Sichtmauerwerk (Recycling-Klinker). Die Fassaden sind nach dem Vorbild eines „Setzkastens“ angelegt und plastisch profiliert.
„Handwerkerhaus“ mit einem bunt durchmischten sozialen Profil
Das innovative Projekt trägt wirksam zur Entwicklung eines eigenständigen Profils des neuen Quartiers in Bezug auf gemeinschaftliches Leben und Nachhaltigkeit bei: Im Erdgeschoss des „Handwerkerhauses“ befindet sich dementsprechend ein City-Baumarkt in Kombination mit einer gemeinsamen Werkstatt/einem Hobbyraum. Hier können die Bewohner handwerklich tätig werden und themenbezogene Kurse abgehalten werden. Die Bewohner von L 6 könnten demnach bevorzugt z.B. Familien, Paare, Silver-Ager und Singles mit einer Affinität zum Do-It-Yourself sein. Alle fünf geplanten 2-Zimmer-Wohnungen (d.h. 27% der Gesamtwohnfläche) werden als preisgünstiger Wohnraum nach den Vorgaben der Konzeptvergabe erstellt. Sämtliche Anforderungen der LBO an die Barrierefreiheit werden erfüllt. Alle Wohnungen werden von vornherein nach dem Ready-Konzept für altengerechtes Wohnen ausgestattet bzw. vorgerüstet.

Stadtbaustein L 10: „das Bambushaus“
In Anlehnung an das Majolikahaus, (1898 – Wien) von Otto Wagner in der linken Wienzeile 40 mit einem Rosenmotiv auf der Fassade und Adalbert Stifters Rosenhaus erhält L 10 am Neckarbogen den einprägsamen Namen „Bambushaus“.  Das stilisierte Bambusmuster erstreckt sich über die gesamte Fassadenfläche und prägt somit das markante Erscheinungsbild aus allen Richtungen. Gegliedert wird der Baukörper über die starken, geschossweise umlaufenden, profilierten, Gesimse. Bewegliche Alu-Schiebeläden, ebenfalls mit Bambusmotiv, dienen als Sonnenschutz und kreieren ständig neue Fassadenmuster auf der ansonsten sehr ruhigen und zurückhaltenden Fassade.