Neugestaltung Turmbergterrasse

Kategorie: Öffentlich, Gastronomie
Jahr: 2012
Ort: Karlsruhe
Ausloben/in: Stadt Karlsruhe
Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft
Preise: Wettbewerb 2. Preis

  • 16-03.jpg
  • Montage Tag
    Montage Tag
  • Montage Nacht
    Montage Nacht
  • Lageplan
    Lageplan
  • Grundriss
    Grundriss
  • Ansicht West
    Ansicht West
  • Schnitt
    Schnitt
  • Fassade / Ansicht (Ausschnitt)
    Fassade / Ansicht (Ausschnitt)
  • Fassadenschnitt
    Fassadenschnitt
  • Raumkanten
    Raumkanten
  • Anbindung / Erschließung
    Anbindung / Erschließung
  • Aussichtspunkte / Blicke
    Aussichtspunkte / Blicke
  • Beleuchtungskonzept
    Beleuchtungskonzept


Erläuterungen:

Den Weinberg rekultivieren
Spiel von Horizontalen und Vertikalen Elementen – ein Gesamtkonzept für den Turmberg
Ziel des Entwurfes ist es, ein schlüssiges Gesamtkonzept für den oberen Turmberg zu erarbeiten, in das sowohl landschaftlich als auch bauliche Objekte integriert werden können.
Der Turm bleibt dabei dominantes vertikales Element auf dem Berggipfel; alle weiteren Bauteile ordnen sich unter und bilden mit ihrer horizontalen Ausrichtung eine eigene Formsprache, die sich in die Höhenschichten des Berges einfügen. Dabei entstehen zwischen horizontalen Trockenmauern Plattformen und Räume unterschiedlicher Atmosphären, Ausblicke und Aufenthaltsqualitäten. Die klare räumliche Ordnung des Freiraums lenkt die Besucher und inszeniert Blickbeziehungen im Nah- und Fernbereich. Die neue Aussichtsplattform und die darunter in den Berg eingelassene Vinothek greifen diese Horizontalität auf und bilden Teil der Gesamtgestaltung zwischen dem unteren Weinbergrand und dem Bergfried. Idealerweise wird der Weg zum Turm hinauf mit den bereits bestehenden Treppen und Mauern im Sinne des Gesamtkonzeptes durch weitere Rebenzeilen ergänzt. In diesem Bereich befinden sich viele aufgewachsene Gehölze, die zurückgeschnitten oder entfernt werden müssen, um Bestandsbäume und Bergkuppe wieder freizustellen. Eine wegbegleitende Ergänzung mit Rebzeilen kann die westliche Turmbergkuppe wieder als Gesamtbild erscheinen lassen. In diesem Zusammenhang wäre auch eine eindeutige Gestaltung des Parkplatzes und Remodellierung des Hanges denkbar.
Panoramablick und Weinreben –Aussichtsplattform der Weg zur Vinothek
Das neu gestaltete Ensemble wird von der Bergbahnstrecke und der Reichardtstraße bereits wahrgenommen, die Besucher werden auf die neu gestaltete obere Aussichtsterrasse geleitet.
Den Weinberg genießen – Veranstaltungsraum in prominenter Lage
Der überdachte Zugang zum Veranstaltungsraum ist für die Besucher durch die Aussparung in der Plattform schon von der oberen Aussichtsterrasse aus visuell wahrnehmbar. Über die auch als Sitztribühne nutzbare Freitreppe gelangen die Gäste auf die untere Terrassenebene.
Von hier aus ist der flexibel möblierbare Veranstaltungraum direkt zugänglich. Großzügig übereck verglast und mit Schiebetüren versehen, öffnet er sich auf seiner ganzen Breite zum Tal hin. Von jedem Sitzplatz aus bestehen vielfältige Blickbeziehungen in die Rheinebene mit Fokus auf Durlach und Karlsruhe. Die Küche liegt in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsraum. 
Spuren neu interpretieren – Materialitäten reagieren auf Bestand und Historie
Die Materialien orientieren sich an der bestehenden Anlage und beziehen sich gleichzeitig auf die neue Situation am Ort. So ist vorgesehen, dass das Rohbaumaterial der abzubrechenden Bauten recycelt wird und in Form von Stampfbeton in die Außenmauern der Vinothek einfließt. Die strukturierte Oberflächenwirkung dieses Materials verbindet sich mit dem Aspekt der bestehenden Natursteinmauern. Die Wände der in den Hang eingegrabenen Räumlichkeiten sind aus lagenweise in die Schalung eingebrachtem Stampfbeton mit einer innenliegenden Dämmung vorgesehen. Die Spannschlösser der Schalung sind spielerisch und unregelmäßig angeordnet. Die Oberflächen der Stahlbetonwände werden innen wie außen sichtbar belassen.
Sämtliche Brüstungen sind in tranparenter Corten-Stahlkonstruktion aus unregelmäßig angeordneten vertikalen Stäben (in formaler Anlehnung an Reben-Stickel) hergestellt.