Energie - und Zukunftsspeicher mit Freiflächen und Gastronomie

Kategorie: Gastronomie
Jahr: 2016
Ort: Heidelberg
Ausloben/in: Stadtwerke Heidelberg
Preise: Wettbewerb Anerkennung

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  • Schwarzplan
    Schwarzplan
  • Grundriss Ebene 0
    Grundriss Ebene 0
  • Grundriss Ebene 2
    Grundriss Ebene 2
  • Grundriss Ebene 3
    Grundriss Ebene 3
  • Schnitt mit Anschluss an adViva
    Schnitt mit Anschluss an adViva
  • Ansicht Süd
    Ansicht Süd
  • Detailschnitt und Teilansicht
    Detailschnitt und Teilansicht


Erläuterungen:

Der Energie- und Zukunftsspeicher bildet auf Grund seiner gewaltigen Dimensionen und seines Standorts in der Ebene eine beeindruckende und weithin sichtbare Landmarke. Hieraus ergeben sich faszinierende gestalterische und funktionale Möglichkeiten: Ein transparenter, sich im Wechsel verjüngender bzw. verbreiternder bandartiger Schleier wickelt sich um den Zylinder des Speichers und um den ellipsoid angelegten Zylinder des Aufzugturms spiralförmig von unten nach oben. Der Zuschnitt des vorgehängten Schleiers folgt dabei der fußläufigen Rampe. Die sich aus der strukturellen Geometrie des Schleiers ergebenden Öffnungen geben den Blick von den beiden Ebenen der Gastronomie und von der Rampe aus frei zur Bergstraße-Odenwald, zum Schloss, zur Altstadt, zur Bahnstadt, zum Landschaftspark uvm. Aus der Ferne ergibt sich eine beeindruckende Erscheinung, die durch ein entsprechendes Lichtkonzept auch abends und in der Nacht zur Geltung kommt.
Die Gestaltung des Energie- und Zukunftsspeichers ist von zeitloser Anmutung.
Spiralgeometrie und Transparenz können als Sinnbilder für eine verantwortungsvolle und zukunftsorientierte Entwicklung der Gesellschaft verstanden werden, die sich nicht zuletzt in einem ökologischen Umgang mit den zur Verfügung stehenden Energieressourcen zeigt. Oberhalb des eigentlichen Wärmespeichers befinden sich zwei zusätzliche Nutzungsebenen, jeweils mit Gastronomie und Aussichtsplattform. Diese sitzen auf einer abschließenden Ebene über der Kuppel des Wärmespeichers auf. Die oberste Dachebene ist aus auf Stahlträgern aufgelegtem Trapezblech konzipiert. Die Decken der beiden darunter liegenden Ebenen sind als Verbundkonstruktion aus Stahlbetondecken  und Stahlträgern geplant. Die vertikale Lastabtragung erfolgt über eine im Kreismittelpunkt angeordnete Stahlstütze und weitere Stützen welche in die Glasfassade integriert sind. Die Aussteifung des oberen Gebäudeteils gegen horizontale Lasten (Wind, Erdbeben) erfolgt über Verbände welche zwischen den Stützen ausgebildet werden. Im rückwärtigen Bereich liegen die Decken auf der Stahlkonstruktion des Tragwerks für den Aufzug auf. Dieser Aufzug wird stehend ausgeführt und zwischen vier Stahlstützen nach oben geführt. Ausgesteift wird der Aufzug durch horizontale Anschlüsse an den Wärmespeicher in den Ebenen der gewendelten Rampe. Die Rampe verläuft spiralförmig um den Wärmespeicher herum und ist über Kragarme an zusätzlichen Fassadenstützen angeschlossen. Diese Fassadenstützen sind wiederum über horizontale Pendelstäbe am Bestand verankert und dienen dem Lastabtrag der vertikalen Lasten der Rampe. Im Entwurf werden sowohl das Tageslicht als auch das künstliche Licht berücksichtigt. Analog zum Lauf der Sonne reflektiert die runde Außenhaut das Tageslicht mithilfe eines transparent gelochten Trapezblechs. Nachts kehrt sich die Situation um und die Gebäudehülle wird von innen heraus angeleuchtet. An der Oberkante der umlaufenden Banderole und im Handlauf des Fußweges der Rampe befinden sich Lichtlinien, die wahlweise in kurzen Teilstücken oder geschossweise angesteuert werden und ebenfalls eine zirkulierende Bewegung suggerieren. Dynamisch nutzt die Lichtkunst die strukturgebenden Linien der Architektur als „Fahrbahn“, um eine schraubende Lichtbewegung nach oben bzw. unten zu inszenieren.  Die Kunst schafft ein Bild für einen wandlungsfähigen und zukunftstauglichen Energiespeicher. Von der Lichttechnik her sind warm-weiße, ansteuerbare LED-Leuchten, die unsichtbar im Handlauf der Rampe und in der oberen Banderole integriert werden, geplant.