Variante 1: B-Plan konform
Städtebauliche Konzeption
Die neue Wohnbebauung auf dem Areal des ehemaligen Milchhofs fügt sich maßstäblich, behutsam und gleichzeitig charakteristisch in die besondere städtebauliche Situation ein. Ein als Winkel angelegtes Gebäude nimmt entlang der Bahntrasse die Bauflucht des benachbarten Pflegeheims auf und schirmt den neu erschaffenen Innenbereich von den Lärmemissionen der Bahnlinie und der Anshelmstraße ab. Der Gebäudeschenkel an der Anshelmstraße nimmt in der Höhe dabei die Maßstäblichkeit der gegenüberliegenden Strafvollzugsanstalt auf.
Das freigestellte Solitärgebäude an der Erbprinzenstraße bildet den Hochpunkt der städtebaulichen Komposition und nimmt dabei die Bauflucht des Pflegeheims auf.
Durch die Anlage des Quartiersplatzes und durch die offene Ecke an der Anshelmstraße öffnet sich die Gesamtkonzeption nach Süden zur Erbprinzenstraße hin großzügig. Der Straßenraum wird durch die u.a. mit großkronigen Bäumen bestandenen Freiflächen angenehm aufgelockert und rhythmisch gegliedert.
Wohnungsbau
Die neue Bebauung umfasst mit einer Geschossigkeit von IV+D bis VI (Winkelgebäude) und VIII+D (Solitärgebäude) insgesamt 70 Wohneinheiten. Die Hauseingänge der Wohnbebauung des Winkelgebäudes werden vom Quartiersplatz aus, die des Solitärgebäudes von der Erbprinzenstraße aus erschlossen. Das Winkelgebäude verfügt über eine offene Laubengangerschließung und zwei damit verbundene Treppenhäuser, die den 1. und 2. Rettungsweg für die entsprechenden Wohnungen darstellen. Den Treppenhäusern ist jeweils ein barrierefreier und rollstuhlgerechter bzw. tragegeeigneter Aufzug zugeordnet.
Das Solitärgebäude ist als 4-Spänner mit jeweils 2x2-Zi-WE und 2x3-Zi-WE pro Geschossebene angelegt Die Wohnungen sind praktisch und modern zugeschnitten und verfügen über viel Tageslicht und privat zugeordnete Freiflächen (im EG in Form von Gartenanteilen, im OG/DG in Form Loggien, Dachgärten). Fast alle Wohnungen orientieren sich nach Süden und Westen bzw. zum Innenhof hin. Gemäß LBO müssten die Wohnungen nur auf einer Geschossebene entsprechend barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar sein. In der vorliegenden Planung können die Wohneinheiten auf allen Geschossebenen barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar ausgeführt werden.
Zentral angeordnete Räumlichkeiten zur Verwahrung der Mülltonnen sind in der Tiefgarage vorgesehen.
Kindergarten
Der Kindergarten befindet sich im EG und 1. OG des Solitärgebäudes und wird vom Quartiersplatz aus erschlossen. Die Gruppe der unter 3-Jährigen ist im EG, die drei Gruppen der 3-6-Jährigen sind im 1. OG untergebracht. Die Gruppenräume orientieren sich zu den jeweils zugeordneten Freiflächen. Die der Betreuungseinrichtung zugeordneten Freiflächen orientieren sich zum geschützten Innenhof hin bzw. zur im Niveau vom Bürgersteig abgesetzten Grünfläche im südöstlich gelegenen Bereich der offenen Ecke.
Außenanlagen, Parkierung
Das neue Wohnquartier zeichnet sich durch großzügig bemessene Freiflächen mit großen Aufenthaltsqualitäten aus. Es ist fußgängerfreundlich und weitgehend autofrei angelegt. Der Quartiersplatz hat einen beinahe öffentlichen Charakter und wird dem entsprechend mit einem Pflasterbelag aus Naturstein versehen. Dem Winkelgebäude sind den im EG gelegenen Wohnungen nach Süden hin privat nutzbare Gartenanteile zugeordnet. Überdachte Fahrrad-Stellplätze sind in der TG und an verschiedener Stelle dezent in die Außenanlagen integriert vorgesehen. In der über die Erbprinzenstraße erschlossenen Tiefgarage sind insgesamt 73 PKW-Stellplätzen vorgesehen. Über die durchbindenden Aufzüge sind alle Wohnungen auf direktem Wege barrierefrei erreichbar.
Fassadengestaltung
Für die Fassaden der Gebäude werden vorgehängte eingefärbte Sichtbeton- Fertigteile mit glatten und strukturierten Oberflächen (horizontale Bänder: glatt, Füllelemente: strukturiert) vorgeschlagen. Es sind farbbeschichtete Holz-Alu-Fenster vorgesehen. Als Sonnenschutz dienen unsichtbar in die Fassade integrierte Rolladen-/Jalousienkästen.
Variante 2: nicht B-Plan konform
Städtebauliche Konzeption
Auch die Variante ist ein als Winkel angelegtes Gebäude, das entlang der Bahntrasse die Bauflucht des Pflegeheims aufnimmt. Das zeichenhaften Gebäude mit seiner charakteristischen Silhouette steht mit Abstand parallel zur Anshelmstraße. Von seinem Hochpunkt im Norden an der Bahn stuft sich das Gebäude nach Süden zur Erbprinzenstraße hin in mehreren Terrassen ab. Somit ergibt sich ein geschützter, großzügiger und räumlich klar gefasster Quartiersplatz mit nahezu ganztägig guter Besonnung.
Wohnungsbau
Die neue Bebauung umfasst mit einer Geschossigkeit von IV+D im Gebäuderiegel an der Bahn und XII +D im terrassierten Gebäude insgesamt 71 Wohneinheiten. Die Grundrissstruktur erlaubt auf Grund der klaren Zonierung eine große Flexibilität. Dies bedeutet, dass der Wohnungsmix und die Wohnungsgrößen den aktuellen Bedürfnissen einfach angepasst werden kann.
Den zentralen Hauseingang zur Wohnbebauung erreicht man gut auffindbar über den einladenden Quartiersplatz. Der Gebäudetrakt an der Bahn verfügt über eine offene, oder auch teilweise verglaste Laubengangerschließung. Ein zentrales Sicherheitstreppenhaus erschließt sowohl den Gebäudeteil an der Bahn als auch das Terrassenhaus. Dem Sicherheitstreppenhaus sind zwei rollstuhlgerechte bzw. tragegeeignete Aufzüge zugeordnet.
Die Wohnungen sind praktisch und modern zugeschnitten und verfügen über viel Tageslicht und privat zugeordnete Freiflächen (im EG in Form von Gartenanteilen, in den OG und DG in Form Terrassen, Loggien, Dachgärten. Die großen Terrassen auf verschiedenen Ebenen erlauben auch eine großvolumige Bepflanzung. Fast alle Wohnungen orientieren sich nach Osten, Süden und Westen bzw. zum Quartiershof hin. Gemäß LBO müssten die Wohnungen nur auf einer Geschossebene entsprechend barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar sein. In der vorliegenden Planung können die Wohneinheiten auf allen Geschossebenen barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar ausgeführt werden. Ein Raum für die Mülltonnen ist zentral, aber diskret gelegen im EG vorgesehen.
Kindergarten
Der Kindergarten befindet sich im EG und 1. OG im Süden des Terrassengebäudes. Auch der Kindergarten wird über den Quartiersplatz erschlossen. Die Gruppe der unter 3-Jährigen ist im EG, die drei Gruppen der 3-6-Jährigen sind im 1. OG untergebracht. Die Gruppenräume orientieren sich zu den jeweils zugeordneten Freiflächen. Die dem Kindergarten zugeordneten Freiflächen orientieren sich nach Osten und Süden. Der Quartiersplatz kann problemlos als Erweiterung des Außen-Spielbereichs dienen.
Außenanlagen, Parkierung
Das neue Wohnquartier zeichnet sich durch großzügig bemessene Freiflächen mit großen Aufenthaltsqualitäten aus. Es ist fußgängerfreundlich und autofrei angelegt.
Der Quartiersplatz hat einen beinahe öffentlichen Charakter. Drei großkronige Bäume, eine sehr lange Bank, Spielhügel und temporäre Wasserfontänen aus Lochsteinen laden zum Spielen und Verweilen ein. Die Wege werden mit einem Pflasterbelag aus Naturstein vorgeschlagen; die Platzfläche könnte einen wassergebundenen Belag erhalten. Den im EG gelegenen Wohnungen im nördlichen Gebäuderiegel sind nach Süden hin privat nutzbare Gartenanteile mit Sichtschutzhecke zugeordnet. Überdachte Fahrrad-Stellplätze sind in der TG und an verschiedener Stelle dezent in die Außenanlagen integriert vorgesehen. Die Tiefgarage wird über die Erbprinzenstraße erschlossen. Ab- / Auffahrt sind zurückhaltend in die Freianlagen integriert. Die Tiefgarage verfügt über insgesamt 68 PKW-Stellplätzen. Über die durchbindenden Aufzüge sind alle Wohnungen auf direktem Wege barrierefrei erreichbar.
Fassadengestaltung
Für die Fassaden der Gebäude werden Ziegelmauerwerk, oder alternativ vorgehängte eingefärbte Sichtbeton-Fertigteile mit glatten und strukturierten Oberflächen (horizontale Bänder: glatt, Füllelemente: strukturiert) vorgeschlagen.
Es sind farbbeschichtete Holz-Alu-Fenster vorgesehen. Als Sonnenschutz dienen unsichtbar in die Fassade integrierte Rolladen-/Jalousienkästen.