Die neue Aussegnungshalle ist auf dem zur Verfügung stehenden Grundstück so platziert, dass das Gebäude von den verschiedenen Zugängen aus unterschiedlichen Richtungen sehr gut wahrgenommen wird. Eine größere, zusammenhängende Fläche des Grundstücks im Osten bleibt von Bebauung frei und bietet somit die Möglichkeit für eine spätere Entwicklung.
Der Baukörper der Aussegnungshalle wird durch eine Kreis- und der Quadratform gebildet und kombiniert. Damit ergibt sich ein prägnantes und zugleich zurückhaltendes und zeitloses Erscheinungsbild mit hohem Erinnerungswert. Die eindeutige und klare Formensprache soll dem Betrachtenden den Zweck des Gebäudes, so wie die Nutzung als Trauerhalle vermitteln.
Bei der Planung dieser Aufgabe wurde besonderes Augenmerk auf die Qualität der Räume gelegt. Dies betrifft sowohl die Erschließung als auch die einzelnen Räume, insbesondere die Aussegnungshalle mit ihrem charakteristischen Oberlicht sowie die beiden Abschiedsräume. Sowohl vom Kirchenraum als auch von den Abschiedsräumen aus erschließt sich ein Blick auf einen äußerst atmosphärischen und intimen Hof, der durch eine charakteristische Filterwand vom angrenzenden Freiraum abgeschirmt, aber nicht verschlossen wird.
Die Konstruktion der Aussegnungshalle ist konventionell. Sie ist in einer einfachen und klaren Tragkonstruktion in Stahlbeton und Holz mit üblichen Spannweiten ausgeführt. Für das Dach über der Kapelle ist eine Holzkonstruktion vorgesehen.
Eine Innendämmung bietet sich an, da die Räume nur temporär genutzt werden und damit eine relativ schnelle Aufheizung sichergestellt werden kann.
Bei den gewählten Materialien wurde besonders auf natürliche Baustoffe geachtet.
Die tragenden Außenwände erhalten eine raue Sichtbetonoberfläche in grau-beige. Die Innenwände sowie die Deckenunterseiten der Aussegnungshalle werden mit Holz verkleidet. Für die Böden sind Gussasphalt oder Basaltlavaplatten in der Aussegnungshalle und Holz in den Abschiedsräumen vorgesehen.